Hamburgensie

Ausflug durch die Geschichte Hamburgs

Fotos: Bürgerverein Oldenfelde e.V.

Erich Diederich

 

An einem wunderschönen Sonnentag trafen wir uns am U-Bahnhof Baumwall, um einen Spaziergang durch die Geschichte der Stadt zu machen.

Geführt wurde die Tour von Frau Sandra Latussek, vom Verein „Vergangen und vergessen".

Richtung Landungsbrücken spazierend, standen wir plötzlich vor einem kleinen hübschen Häuschen. Hier ist der Einstieg in das Hamburger Abwasserkanalsystem. Die Statue von Herr William Lindley erinnert an den Ingenieur aus England, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgreich auf den Gebieten der Ver- und Entsorgungstechnik, des Wasserbaus, des Strom- und Hafenbaus und der Stadtplanung tätig war. Ein großer runder Turm, nur hundert Meter weiter, diente im Krieg als Luftschutzbunker (Rundbunker-Zombeck). In ihm konnten 600-1000 Schutzsuchende unterkommen. Hamburg besitzt noch fünf solcher Rundbunker.

Richtung Helgoländer Allee, zeigte uns Frau Latussek den Eingang eines weiteren unterirdischen Luftschutzbunkers. Über die große Elbstraße erreichten wir dann den alten Elbtunnel. Am Wochenende ist der Autoverkehr im Tunnel untersagt, so konnten wir den 426 Meter langen Elbtunnel zu Fuß durchlaufen. Im Jahre 1911 war der Bau eine technische Sensation, denn die beiden Tunnelröhren wurden im „Schildvortrieb-verfahren" erstellt Es wurden 5000 Tonnen Stahl, 200 Tonnen Blei und 600.000 Nieten verbaut. Die beiden Röhren führen mit einer Sohlentiefe von 24 Meter von der nördlichen Hafenkante (St. Pauli Landungsbrücken) zur Elbinsel Steinwerder (Südeingang). Drüben angekommen, machten wir Rast mit einem herrlichen Blick auf die Elbe und die Elbphilharmonie.

Der Ausflug war sehr interessant und lehrreich. Wir bedanken uns bei Frau Susanne Pöltl, die Organisatorin des Ausfluges.